Seit meinem Post von vorgestern hat sich in der Blogosphäre in Sachen Birma / Burma / Myanmar (zum "richtigen" Namen siehe hier) einiges getan: Es gibt einen internationalen Aufruf an die Blogger, am kommenden Donnerstag (4.10.07) keine Beiträge in ihre Weblogs zu schreiben, sondern nur eine Graphik mit der Aufschrift "Free Burma" zu veröffentlichen. Zur Aktions-Website mit mehr Infos geht es hier.
Natürlich gibt es zu der geplanten Aktion auch Gegenstimmen, die von Aktionismus, Vergeblichkeit und gar von "Linksammelaktionen" sprechen. Nun, es bleibt ja jedem anheimgestellt, ob er sich beteiligen möchte oder nicht.
"Blogger lassen sich nicht aufhalten" titelte die Tagesschau in ihrem Birma-Dossier vorgestern und meinte damit die Blogger, die unter Gefahr Nachrichten und Bilder aus dem Land zu bringen versuchen und so dafür sorgen, dass die gewaltsame Unterdrückung friedlich demonstrierender buddhistischer Mönche durch das Militärregime zumindest nicht unter Ausschluss der Weltöffentlichkeit stattfinden kann. Also - meine ich - sollten auch die Blogger in der freien Welt sich nicht aufhalten lassen, wenigstens ein kleines Zeichen der Solidarität zu setzen, auch wenn das nicht zum Sturz des Regimes führen mag.
Heute fand ich drei Presse-Artikel zur Lage in Burma interessant:
Ein Interview mit dem indischen Schriftsteller Amitav Ghosh zu den Protesten in Burma und zur Bedeutung der Friedennobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi (bei faz.net),
einen Bericht über das Zusammentreffen zwischen Aung San Suu Kyi, die schon seit längerem unter Hausarrest steht und der Kommunikationsmöglichkeiten mit der Außenwelt beraubt ist, mit dem UN-Sondergesandten Gambari (bei focus online)
und eine Reportage des Asien-Reporters von Welt Online, der - sozusagen als "verdeckter Ermittler" - nach Burma gereist ist und ab sofort aus dem Land selbst zu berichten versucht. Bezeichnender Titel: "Wo ein Notizbuch lebensgefährlich ist".
Sonntag, 30. September 2007
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