Sonntag, 6. Januar 2019

Weihnachten war schön - Silvester schrecklich!

Nachdem ich Weihnachten 2016 und 2017 in der "Smeura" verbracht habe, war das Weihnachtsfest 2018 für mich richtig schön!

In meinem neuen Zuhause hatte ich es trocken, warm und gemütlich. Es gab feines Festtagsfutter und ich bekam jede Menge Leckerli geschenkt, nicht nur von Frauchen, sondern auch von anderen Zweibeinern! Frauchen hatte Ferien und viel Zeit für lange Spaziergänge und über die Weihnachtstage schien sogar gelegentlich die Sonne.



Am Tag vor Heiligabend hatte Frauchen sich wohl mit Freunden verabredet, denn auf unserer Mittagsrunde trafen wir auf die beiden Dackel Fiete und Emil, bei denen ich Ende August zur Gartenparty eingeladen war. Wir sind alle zusammen spazieren gegangen und haben versucht, über die blaue Brücke Richtung Wald zu kommen. Diese "Blaue Brücke" ist eine Fußgängerbrücke über die Autobahn und da traue ich mich nicht drüber. Frauchen ist schon oft mit mir auf die Brücke gegangen und da kurz stehengelieben, wo ich mich noch hingetraut habe. Nun hatte sie die Hoffnung, ich wäre in Gegenwart von noch zwei Zweibeinern und zwei absolut unerschrockenen Dackeln etwas mutiger. Aber weder mit Leckerli noch im Rudel war ich dazu zu bewegen, diese furchtbare Brücke zu überqueren, unter der die Autos mit viel Lärm durchrasen. Da mussten wir dann einen anderen Weg nehmen.

Sehr gewundert habe ich mich, als wir wieder zu Hause waren und die Dackel und ihre Zweibeiner immer noch mitkamen! Hundebesuch in meinem Zuhause? Das kannte ich noch nicht! Wollte Frauchen etwa noch zwei Hunde adoptieren? Ich habe die beiden aber anstandslos in die Garage, den Garten und die Wohnung gelassen. Sogar aus meinem Wassernapf durften sie sich bedienen. Nur als Emil in die Küche marschierte, in die ich nicht darf, habe ich gestaunt. Allerdings hat Frauchen ihn genauso hinausgeschickt, wie sie das bei mir auch macht.

Unsere Zweibeiner haben dann Tee getrunken und Stollen gegessen, während die Dackel mit mir toben wollten. Frauchen erzählte, dass Fiete beim letzten Weihnachtsfest noch mit meinem Vorgänger Bailey das Wohnzimmer unsicher gemacht hat. Aber mir war das zu viel Tumult. Ich habe mir das eine Weile angesehen und dann all meinen Mut zusammengenommen, meine Nase krausgezogen und die beiden Wusel-Dackel einmal kurz angeblafft! Danach wurde es ruhiger. Frauchen war sehr überrascht über meine Reaktion! Später sind die Dackel mit ihrem Personal gegangen. Ich war ganz froh, dass es sich nur um einen Besuch gehandelt und ich mein Zuhause wieder für mich hatte. Nach der Aufregung war ich dringend erholungsbedürftig und habe erstmal eine Runde geschlafen.

Nach dem schönen Weihnachtsfest kam dann das dicke Ende in Gestalt der Knallerei zu Silvester. Schon drei Tage vorher wurden gelegentlich Böller gezündet, die mich in helle Panik versetzt haben. Sobald ich das hörte, wäre ich am liebsten losgerannt, aber da war ja noch dieses Frauchen an der Leine... Sie hatte aber ein Einsehen und ist mit mir auf dem schnellsten Weg nach Hause gegangen.

Am Silvesterabend war ich so verstört, dass ich nicht mal mehr fressen mochte. Ich habe mich ins Badezimmer geflüchtet und bin die ganze Nacht nicht mehr rausgekommen. Frauchen hat immer mal nach mir gesehen und um Mitternacht hat sie meine Pfote genommen, mir ein gutes neues Jahr gewünscht und "Auld Lang Syne" gesungen, aber das vermochte mich auch nicht aufzuheitern. Erst in den frühen Morgenstunden des Neujahrstages ist es Frauchen gelungen, mich in der Wohnung anzuleinen, nach draußen zu führen und mit mir eine Runde zu laufen. Ohne Leine wäre ich nicht mal bis in den Garten mitgegangen! Nach dem Spaziergang habe ich dann auch wieder ein wenig gefressen.

Das schreckliche Geknalle war noch Tage nach Silvester immer mal wieder zu hören und jedesmal wollte ich nur noch weg! Frauchen meinte, das seien halbstarke Hohlköpfe. Ihrer Meinung nach sollte die Böllerei auf wenige Stunden in der Silvesternacht beschränkt und außerhalb dieses Zeitrahmens mit einem Bußgeld belegt werden!

Mittlerweile ist es ruhiger geworden und ich traue mich wieder nach draußen. Ich kann nur hoffen, dass ich nun ein Jahr Zeit habe, mich von diesem Schrecken zu erholen!




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