Montag, 16. Juli 2007

Pädagogisches Lehrstück

In unserer Gegend bin ich nicht der einzige "Ben", es gibt auch noch einen ca. eineinhalbjährigen gelben Labrador-Rüden dieses Namens.

Als ich ihn kennenlernte, war er gerade mal gut drei Monate alt und ich habe mich dazu herabgelassen, ein wenig mit ihm zu spielen.

Mit ca. neun Monaten war er ein richtiger rüpeliger "Halbstarker" und hat doch tatsächlich versucht, mich zu besteigen! So was lasse ich mir als achtunggebietender erwachsener Rüde natürlich nicht bieten! Na, dem habe ich es aber gezeigt! Nein, gebissen habe ich ihn nicht, schließlich habe ich ja zivilisierte Umgangsformen, solange man mich nicht übermäßig herausfordert, aber ich habe ihn kurzerhand abgeschüttelt und dann ihn bestiegen, damit er mal merkt, wie das ist. Als ich mit meinen rund 36 Kilo über ihm war, wurde er schnell kleinlaut, und erst als er meine Überlegenheit eindeutig anerkannt hatte, habe ich von ihm abgelassen. Mein Frauchen meinte damals, wenn ein Jugendlicher einer alten Dame die Handtasche zu entreißen versuche, dürfe der sich auch nicht wundern, wenn diese daraufhin den Schirm schwingen würde!

Heute sind wir uns nach langer Zeit mal wieder auf der Wiese begegnet, und siehe da: Er erinnerte sich noch an mich und wendete respektvoll den Kopf ab. Ich habe ihn dann freundlich begrüßt, wie ich das bei allen Hunden, die mich nicht dumm anmachen, zu tun pflege, und bin sogar auf seine Spielverbeugung eingegangen und mit ihm ein Ründchen um die Wiese gelaufen. Als er aber aufdringlich zu werden versuchte, hat ein kurzes "Wuff" von mir genügt und er hat sich sofort getrollt!

Man merke: Wenn man sich bei übermütigen Junghunden rechtzeitig Respekt verschafft und ihnen klare Grenzen setzt, hat man später keinen Ärger mit ihnen. Nach dieser bewährten Devise handeln wir Hunde schon seit Urzeiten und können sie den Zweibeinern nur wärmstens empfehlen!

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