Gestern fand in Düsseldorf zum neunten Mal ein "Werktag Kirchenmusik" statt und ich habe - wie schon seit 2004 - wieder sehr gern als Dozentin daran teilgenommen.
Gastgeber war in diesem Jahr die Ev. Kirchengemeinde in Kaiserswerth, wo im Gemeindezentrum zwischen Stadtkirche und Mühlenturm die Teilnehmer gegen 10 Uhr sehr freundlich und mit heißem Kaffee begrüßt wurden.
Nach einem gemeinsamen Einsingen stellte der Organisator, Kantor Dirk Ströter von der Kreuzkirche, die Dozenten vor und die Teilnehmer verteilten sich auf die verschiedenen Workshops. Das breitgefächerte Angebot umfasste neben meinen Trommelworkshops Stimmbildung, eine Orgelführung, Gregorianik, Gospel-Chor, eine Chorwerkstatt für Fortgeschrittene, ein "Offenes Singen" und einen Blockflöten-Workshop. Für die Kinder stand die Einstudierung eines Kinder-Musicals auf dem Programm.
Meine beiden restlos ausgebuchten Trommelworkshops fanden in der schönen, 1807-1811 erbauten Stadtkirche statt, die dafür auch eine gute Akustik bot und in der ich mich sehr wohl gefühlt habe. Wann hat man zum Trommeln schon mal einen so wunderbaren Raum?
Es ist bereits zur Tradition geworden, dass wir Trommler zum Schlussgottesdienst, in den alle Gruppen die am Tag einstudierten Stücke einbringen, statt des sonst üblichen Orgelvorspiels ein Trommelvorspiel beisteuern und die Begleitung eines Gemeindeliedes übernehmen.
In diesem Jahr hatte ich das Lied "Komm, Herr, segne uns" (EG 170) ausgewählt und als Vorspiel "Bomba", ein traditionelles Trommelstück aus Puerto Rico.
Also habe ich mit dem Vormittagsworkshop eine dreistimmige Liedbegleitung einstudiert und mit dem Workshop nach dem gemeinsamen Mittagessen drei Stimmen des Trommelstückes (eine vierte Stimme habe ich selbst dazugespielt).
Es ist jedes Mal wieder ein Wagnis, mit Trommel-Anfängern nach so kurzer Zeit eine Aufführung im Gottesdienst zu planen, aber getreu dem schönen Wort von David Ben-Gurion "Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist!" bin ich auch in diesem Jahr zuversichtlich in die Workshops gegangen und habe mich letztendlich als Realistin erwiesen, denn beide Gruppen haben ihre Beiträge gut präsentiert!
Der "Werktag Kirchenmusik" ist für mich (und wahrscheinlich auch für die Musiker-Kollegen) immer ein langer und anstrengender, aber auch sehr schöner Tag. Als ich abends um 20.30 Uhr nach dem Rücktransport von 13 Trommeln wieder zu Hause war, taten mir zwar alle Knochen weh, doch hatte ich auch das gute Gefühl, wieder einmal einen ganz besonderen Tag erlebt zu haben!
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