Dreikönigstag

Heute endet für mich die Weihnachtszeit. Mit Einbruch der Dämmerung habe ich alle Weihnachtsdekorationen abgenommen und weggepackt, wie schon seit vielen Jahren begleitet von der CD "Wassail" der englischen Folk-Gruppe "Magpie Lane". Diese CD steht für mich für das Ende der Weihnachtszeit wie "To Drive the Cold Winter Away" von Loreena McKennitt für den Beginn der Adventszeit, die Weihnachtskonzerte von Corelli und Manfredini für das Auspacken von Weihnachtsgeschenken und Britten´s "A Ceremony Of Carols" für Christmas Day.

Viele Leute entfernen den Weihnachtsschmuck schon nach Silvester oder sogar gleich nach Weihnachten, manche Katholiken erst zu "Mariä Lichtmess" am 2. Februar; ich halte mich an die englische Tradition.

Seit alters her galten die "Zwölf Heiligen Nächte" als eine besondere Zeit; von meiner Oma kenne ich noch den Brauch, dass in diesen Nächten keine Wäsche hängen durfte. Aberglaube hin oder her, ich habe mich an diese Tradition, die in den Zeiten vor der allegemeinen Verbreitung der Waschmaschine m. E. einer Art "Hausfrauenschutzgesetz" gleichkam, immer gehalten, was mir diesmal besonders leichtgefallen ist, da meine gute alte Waschmaschine nach 24 Jahren treuer Dienste kurz vor Weihnachten ihren Geist aufgegeben hat und die neue Maschine erst gestern geliefert wurde.

Bis jetzt wurde die dunkle Winterzeit noch durch den Lichterglanz der Advents- und Weihnachtszeit erhellt. Nun kommt der dunkle, kalte und oft graue Januar und besser wird es erst, wenn die ersten Schneeglöckchen zu blühen beginnen. Trotzdem ist es - wie meine Oma zu sagen pflegte - nach Weihnachten jeden Tag einen Hahnenschrei länger hell!