Dienstag, 7. Februar 2012

Die Geburt von "Samba Aléu" aus dem Geiste des Karnevals

Wie "jeck" muss man sein, um in zweieinhalb Wochen quasi aus dem Nichts heraus eine Samba-Gruppe auf die Beine stellen zu wollen, die am Karnevalssonntag im Niederkasseler Zug spielen kann?

Vorige Woche erzählte mir ein alter Schulfreund, der seit Kindertagen im Düsseldorfer Hockey Club DHC spielt, dass sein Verein jedes Jahr am Karnevalssonntag beim Niederkasseler Karnevalszug dabei sei und er schon seit langem den Wunsch hege, bei dieser Gelegenheit mit einer vereinseigenen Samba-Gruppe zu spielen. Ob ich ihn bei der Verwirklichung dieses Vorhabens musikalisch unterstützen könne?

Ich war zunächst recht skeptisch! Mit Anfängern ohne Trommel-Vorkenntnisse? Beim Karneval in diesem Jahr? Mit nur 4 bis 5 Trainingseinheiten?

Er aber meinte, beim Karneval komme es doch nicht auf Perfektion an, sondern hauptsächlich auf "Spass an der Freud´" und schließlich habe ich mich überreden lassen, mir Gedanken über einen "Batucada-Basics-Crash-Kurs" gemacht, Surdo und Repinique aus dem Keller geholt und für ca. 15 Leute Glocken, Shaker, Pandeiros und Tamborims zusammengepackt. Dabei erwärmte auch ich selbst mich zunehmend für die Idee.

Letzten Freitag haben wir uns zu einer ersten "Probe-Probe" in der Hockeyhalle des DHC getroffen und uns mit den rhythmischen Grundlagen des Samba und den typischen Instrumenten befasst und sogar schon drei einfache Breaks versucht. Nach dem Abend hätte ich noch keine Prognose gewagt, ob dieses Projekt tatsächlich in der kurzen Zeit zu realisieren ist, aber unmöglich erschien es mir auch nicht mehr!

Zur zweiten Probe am Sonntag erschienen zwölf karnevalsbegeisterte Vereinsmitglieder, die sich von den naturgemäß mühsamen ersten Versuchen am Freitag nicht hatten abschrecken lassen. Ganz im Gegenteil, etliche Leute hatten sogar zu Hause geübt und einige dachten bereits über die Anschaffung eigener Instrumente nach! Wir haben uns an diesem Abend schwerpunktmäßig mit dem Üben des Zusammenspiels der verschiedenen Instrumente beschäftigt und auf einmal konnten wir den Samba-Groove spüren. Da fing es dann an, uns richtig Spaß zu machen und als wir es gegen Ende der Probe geschafft haben, in Formation spielend zwei große Runden durch die Hockeyhalle zu ziehen, ohne dabei über unsere eigenen Füße zu stolpern, hatten wir das Gefühl "Das wird, wir schaffen das und werden beim Zug bestimmt unseren Spaß haben"!

Ein Name war auch schnell gefunden: "Samba Aléu" ("Aléu" ist der portugiesische Terminus für "Hockeyschläger").

Drei Proben bleiben uns noch und dann geht es rund!

Viva "Samba Aléu"!

Niederkassel - wir kommen! "Drän drop"!

Düsseldorf wird (von) uns hören - "Helau"!

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Tolle Geschichte! Wann kommen wir den in den Genuss, dieses neue Stück im F-Kurs einzuüben? :-)

Viele Grüße,
Jens